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Minister Banzer sorgt für frische Luft

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Kinder werden doch untersucht


Atemwegserkrankungen: Minister Banzer setzt sich gegen Niederstraßer durch



Der Landkreis Waldeck-Frankenberg und das hessische Gesundheitsministerium haben sich auf erweiterte Schuleingangsuntersuchungen geeinigt.

Nach längeren Diskussionen sei Einigkeit darüber erzielt worden, im Rahmen einer erweiterten Schuleingangsuntersuchung im kommenden Jahr zu klären, ob tatsächlich signifikant mehr einschlägige Atemwegserkrankungen als in anderen Vergleichsregionen festgestellt werden könnten, erklärte Gesundheitsminister Jürgen Banzer (CDU) gestern auf WLZ-FZ-Nachfrage. Erster Kreisbeigeordneter Pe-ter Niederstraßer (FWG) hatte zuvor gegenüber dieser Zei-tung keine Auskunft zum Ergeb-nis des Gesprächs am 11. Mai in Wiesbaden geben wollen (wir berichteten). Beteiligt an der Runde waren neben Niederstraßer auch Landrat Dr. Reinhard Kubat (SPD), Kreisbeigeordneter Otto Wilke (FDP) und Dr. Hannelore Wendt, die Leiterin des Kreisgesundheitsamtes.
Die Vertreter des Landkreises hatten laut Banzer dort zunächst die Auffassung vertreten, dass aufgrund der Daten der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) keinerlei Anhaltspunkte für „überzufällig“ häufigere Atemwegserkrankungen in Waldeck-Frankenberg bestehen. Sie hätten das Land gebeten, diese Auffassung zu bestätigen und auf den lokalen Druck durch die Bürgerinitiative verwiesen, heißt es in einem Gesprächsvermerk, den der Minister zur Verfügung stellte.

Laut Banzer ist das Hauptproblem, dass ein wissenschaftlicher Nachweis darüber, ob überhaupt ein gesundheitliches Problem besteht, nur schwer geführt werden kann. Weder die Daten der Kassenärztlichen Vereinigung noch die Daten der Schuleingangsuntersuchung seien so aussagefähig und konsistent, dass sie eindeutige Schlussfolgerungen zuließen. Insbesondere fehlten bei den KV-Daten Plausibilitätsprüfungen, Validierungen, Angaben über statistische Kenngrößen sowie Einflussfaktoren wie Rauchen, Altersstruktur, Arbeits- und Lebensstilfaktoren.
Wissenschaftlich belastbare Aussagen sollen nun die erweiterten Schuleingangsuntersuchungen bringen.

Welche Untersuchungen dabei im Detail vorgenommen werden sollen, muss noch geklärt werden. Das Ministerium erklärte sich bereit, dabei behilflich zu sein. Nach Auswertung der Ergebnisse soll darüber entschieden werden, ob eine Luftmessung notwendig ist. Derzeit lägen noch keine Erkenntnisse vor, die eine Notwendigkeit von Messungen belegen würden

Quelle: WLZ 17.06.2010

 

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