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Aus für alte Müllöfen

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Das Umweltbundesamt (UBA) hat seine Angaben über Verbrennungskapazitäten für Ersatzbrennstoffe (EBS) leicht nach unten korrigiert: Ende 2011 waren EBS-Anlagen mit 4,56 Mio. t Kapazität in Betrieb.
Weitere 840.000 t sind mit den beiden Großanlagen in Frankfurt-Hoechst und Brunsbüttel noch im Bau und sollen dieses Jahr fertig gestellt werden. Insgesamt stünden damit Ende 2012 5,4 Mio. t zur Verfügung.
Vor anderthalb Jahren hatte das UBA noch mit 5.7 Mio. t bis Ende 2011 gerechnet. Von einem weiteren Zuwachs geht man nicht aus.

An reinen Müllverbrennungskapazitäten listet die Behörde 18,8 Mio. t auf. Diese Menge dürfte noch sinken:
Die kleinste bayerische Müllverbrennungsanlage (MVA) in Landshut wird in ein Biomassekraftwerk umgebaut.
Die Energiekonzerne Eon und Vattenfall gehen davon aus, dass mittelfristig auch andere Anlagen ersatzlos abgeschaltet werden, um die Verbrennungskapazitäten dem sinkenden Müllaufkommen anzupassen.
Hinzu kommt, dass die Verbrennungspreise so niedrig sind und viele Verträge zwischen Kommunen und MVAs bald auslaufen (s. UB 01/12, S.6).

Die Prognos AG schätzt, dass bis 2020 die Restmüllmengen aus dem Siedlungsabfall um bis zu 6,9 Mio. t sinken.
Ursache dafür seien neben dem Bevölkerungsrückgang die Wertstofftonne und die Pflicht zur getrennten Bioabfallsammlung. Je intensiver diese umgesetzt werden, desto höher der Rückgang.
Für die MVA-Betreiber würde dies bis zu 4,8 Mio. t weniger Input bedeuten.
Die Betreiber mechanisch-biologischer Behandlungsanlagen (MBA) müssten auf 2,1 Mio. t Material verzichten.

> Die UBA-Zahlen unter www.umweltbundesamt-daten-zur-umwelt.de (- Abfallwirtschaft)
> Prognos AG Berlin, www.prognos.com


UmweltBriefe 01.03.2012
 

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