BI lebenswertes Korbach

Auch auf Radioaktivität prüfen?

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Besichtigung im Müllheizkraftwerk (v. l.): Dr. Peter Koswig, Werner Welsch, Dr. Friedhelm Steffens, Wolfgang Lehmann, Harald Rücker, Martin Teckentrup und Andreas Schuldt-Gerold.


Müllheizkraftwerk: Bürgerinitiative fordert weitere Kontrollen

Mitglieder der „Bürgerinitiative für ein lebenswertes Korbach“ (BI) haben das Müllheizkraftwerk besichtigt.

Korbach. Anlass des Besuches war die jährliche Revision des Kraftwerks, bei der alle Teile der Anlage begutachtet und überholt werden. „Der Dialog mit interessierten und kritischen Bürgern ist für uns wichtig, um technische Sachverhalte zu erklären und auf Fragen direkt vor Ort eingehen zu können“, erklärte Martin Teckentrup, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft MVV Energiedienstleistungen. Damit ergänze der Besuch der BI die regelmäßigen Treffen im Rahmen des Bürgerforums.

„Als betroffene und kritische Bürger ist es für uns natürlich wichtig, die Anlage noch besser kennenzulernen“, sagte Dr. Peter Koswig für die BI. „Wir wollen mit dem Betreiber in Kontakt bleiben, um unsere Anregungen und Forderungen anbringen zu können, den Schadstoffausstoß der Anlage zu minimieren.“ Intensiv diskutiert wurden vor allem die Herkunft der Brennstoffe, die Eingangskontrolle im Werk sowie die Effektivität der vorhandenen Abgasreinigung.

„Qualitätsbrennstoff“

Ein neues Thema sieht die Korbacher Bürgerinitiative in der Überwachung des Brennmaterialeingangs auf Radioaktivität. „Die Schließung von acht deutschen Kernkraftwerken und der Ablauf der Laufzeiten bei weiteren Atomkraftwerken erhöhen die Gefahr, dass schwach radioaktiv verseuchtes Material über den normalen Gewerbemüll entsorgt wird. Hier würden wir eine Kontrolle des gesamten Brennstoffes sehr begrüßen“, so Rücker.

Geschäftsführer Teckentrup sieht dafür keinerlei Anhaltspunkte und betonte, dass in Korbach ausschließlich qualitätsgeprüfter Brennstoff zum Einsatz kommt. Er sagte dennoch zu, das Thema im Auge zu behalten.

Die Vertreter der Bürgerinitiative machten sich zusammen mit Teckentrup und Betriebsleiter Andreas Schuldt-Gerold ein Bild vom Zustand des Kessels wie auch der Rauchgasreinigung und anderer Teile der Anlage. Im Anschluss an den Rundgang besprachen Geschäftsführung und Bürgerinitiative weitere Themen, die in den kommenden Runden des Bürgerforums erläutert werden sollen. (r)

Quelle: WLZ 17.04.2012
 

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