BI lebenswertes Korbach

Ärzte fordern Luftuntersuchung

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Netzwerk begrüßt Vorstoß des Ministeriums

KORBACH. Das Ärztenetz Waldecker Land begrüßt, dass sich das Hessische Sozialministerium der Forderung nach einer wissenschaftlichen Untersuchung wegen vermutlich erhöhtem Vorkommen von Atemwegserkrankungen bei Korbacher Kindern anschließt.

Bereits vor einem Jahr hatten die Korbacher Ärzte, aufgrund der besorgniserregenden Anzahl bronchitiskranker Schulkinder gegenüber dem Kasseler Regierungspräsidium vergeblich entsprechende Untersuchungen gefordert, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Korbacher Ärzte hoffen nun auf zügige Vergabe eines entsprechenden Forschungsauftrages. Zusammen mit dem Kreisgesundheitsamt hatten Korbacher Mediziner bereits vor Monaten Kontakte mit auf diesem Gebiet erfahrenen Universitätsinstituten aufgenommen.

„Es darf nicht sein, dass aufgrund sonstiger politischer Erwägungen die notwendige Abklärung weiter verzögert wird", erklärt Netzvorsitzen-der Dr. Koswig. „Außerdem halten wir, wie das Ministerium auch, eine Analyse der Luftschadstoffe in Korbach für unbedingt erforderlich, um hier eventuelle Zusammenhänge offen zu legen." (nh/ emr)

Staatssekretär: Untersuchung ist nicht nötig

KORBACH/WIESBADEN. „Ich betone, dass die Entscheidung des Regierungspräsidiums, auf eine Vorbelastungsuntersuchung im Genehmigungsverfahren zu verzichten, von mir ausdrücklich mitgetragen wird." Diese überraschende Erklärung hat am Freitagabend Gerd Krämer, Staatssekretär im Hessischen Sozialministerium, zum Bau des Müllheizkraftwerks (MHKW) in Korbach abgegeben.

Krämer spricht von einem Missverständnis. Im Schreiben an den Kreis sei es lediglich um die Frage gegangen, wie das Gesundheitsamt mit den bei den Schüleingangsuntersuchungen festgestellten Befunden erhöhter Atemwegserkrankungen bei Kindern umgehen solle. „Zu keinem Zeit-punkt ging es in unserem Austausch um das Genehmigungsverfahren des Industrieheizkraftwerkes in Korbach", stellte Krämer in einem Brief an den Ersten Kreisbeigeordneten Peter Niederstraßer klar. Weil durch den Kraftwerksbetrieb keine Gefährdung der Gesundheit zu erwarten sei, halte das Ministerium eine Voruntersuchung der Schadstoffe für nicht erforderlich. (aha)

Quelle: HNA vom 17. November 2007

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