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Was ist die Studie wert?

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Atemwegserkrankungen: SPD unterstützt FWG-Initiative, Grüne vermuten Ablenkung

KORBACH. Von Gesundheitsstudie bis Vorbelastungsuntersuchung: Die im Zusammenhang mit dem Müllheizkraftwerk diskutierten Atemwegserkrankungen und Immissionsbelastungen in Korbach bleiben Thema der Stadt- und Kreispoütik.

Die SPD Korbach erklärte gestern, sie unterstütze die Initiative der Kreis-FWG für eine Studie über Atemwegserkrankungen bei Korbacher Kindern. „Für uns hat im Zusammenhang mit dem Bau des Industrieheizkraftwerkes bei der Conti die Gesundheit der Bevölkerung stets oberste Priorität gehabt", sagte Ortsvereins- und Fraktionsvorsitzende Gudrun Iimperg.
Während des Genehmigungsverfahrens hatte die Nachricht beunruhigt, dass in Korbach überdurchschnittlich viele Kinder an Atemwegserkrankungen leiden. Die Erhebung (Schuleingangsuntersuchungen) beruhte jedoch auf Elternangaben, war wissenschaftlich nicht belastbar. Die SPD möchte daher standardisierte Untersuchungen, die verlässliche Auskunft geben und nachprüfbar sind. An den Kosten sollen sich Kreis, Land und Stadt beteiligen.

Zwar habe das Regierungspräsidium keinen Bedarf für eine Studie zur Umweltbelastung gesehen, doch habe man Verständnis für den Wunsch der Eltern, endlich exakte Informationen über mögliche Ursachen von Atemwegserkrankungen zu haben. „Da die FWG auch in der bürgerlichen Koalition auf städtischer Ebene vertreten ist, hoffen wir auf ein fraktionsübergreifendes Bündnis der Vernunft", sagte-die Stadtveordnete Lilo Hiller.

Verwundert über FWG

Die Grünen indes halten die von der FWG vorgeschlagene Untersuchung für unzureichend, da es sich nur um eine erneute Befragung der Eltern handeln solle. „Dies kann aber nur ein erster Schritt sein, der eher flankierende Wirkung hat. Eine sorgfältige Vorbelastungsuntersuchung ist nach wie vor unverzichtbar", stellte Daniel May als Stadtverordneter, Kreistagsabgeordneter und Landtagskandidat dar.

Die Grünen vermuten hinter der plötzlichen Forderung der Kreiskoalition ein Ablenkungsmanöver vom Thema Vorbelastungsuntersuchung. Noch im Mai habe auch FWG-Kreisbeigeordneter Niederstraßer eine solche Untersuchung als wertlos bezeichnet.

Daniel May begrüßte die Forderung von Landrat Eichenlaub, einen runden Tisch aus Landes- und Kreisbehörden sowie der Bürgerinitiative für ein lebenswertes Korbach einzurichten. (nh/aha)

Quelle: HNA vom 15. Dezember 2007

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