BI lebenswertes Korbach

Toxikologisches Gutachten beantragt

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Korbacher Bürgerinitiative sammelte die fehlenden Unterschriften

KORBACH. Der Antrag für ein human-toxilogisches Gutachten an das Regierungspräsidium ist gestellt.

Die fehlenden Unterschriften wurden während einer Versammlung der Bürgerinitiative für ein lebenswertes Korbach am Montagabend geleistet.

Da der künftige Betreiber, MVV Energie Mannheim, seinerseits die Unterlagen beim Regierungspräsidium in Kassel eingereicht hat, zwinge eine Vier-Wochen-Frist die Bürgerinitiative nun zum Handeln, erläuterten die Sprecher. Da der MVV den Forderungen nach einem human-toxikologischen Gutachten nicht entsprochen habe, fordert die Bürgerinitiative dieses nachdrücklich ein. Damit wolle man nicht den Bau des Müllheizkraftwerkes verhindern und Arbeitsplätze gefährden, heißt es aus den Reihen der BI. Aber wenn solch eine Anlage mitten in ein Wasserschutzgebiet und mitten in eine Stadt gebaut werde, fordere die Initiative wenigstens die technisch beste Filteranlage.

Boden und Wasserproben
Weitere Forderungen, die in dem Antrag formuliert werden, sind Luftmessungen am Standort Korbach über mindestens ein halbes Jahr, wenn nicht sogar zwölf Monate. Weitere Boden- und Wasserproben sowie die Ergebnisse der Luftmessungen sollten von einem neutralen Toxikologen ausgewertet werden. Ebenfalls solle das Gesundheitsamt des Kreises mit einbezogen werden.

Eine Ausweitung des Beurteilungsradius steht ebenfalls auf der Liste der BI, die damit betroffene Nachbargemeinden mit in das Genehmigungsverfahren einbeziehen will. Laut Dr. Julia Günther-Pusch habe der Regierungspräsident bereits signalisiert, dass er die Forderungen für sinnvoll und bedenkenswert halte.

Den schriftlichen Antrag wollen die Verantwortlichen im Laufe der Woche persönlich in Kassel überreichen.

Rückschritt für Conti
Aus dem Publikum kamen Rückmeldungen, die sehr froh darüber waren, dass der Antrag nun endlich gestellt werde. Aber es wurde auch gefragt, ob sich der MVV überhaupt über Alternativen Gedanken gemacht habe.

Für die Conti, die nach Kohle und Öl jetzt mit Gas auf einem hohen Standard heize, sei die Müllverbrennung eigentlich ein Rückschritt, hieß es von Seiten der Versammlungsteilnehmer.

Außerdem gab man zu Bedenken, dass selbst der größte europäische Müllzulieferer angesichts der 75 sich im Bau befindlichen oder in Betrieb gestellten Anlagen in Deutschland und den Niederlanden vor einer Überkapazität warne. (zhs)

Quelle: HNA vom 18. August 2006

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