BI lebenswertes Korbach

Halbe Sachen

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Wieder einmal macht die Stadt nur halbe Sachen bei der Aufarbeitung von Altlasten im Boden – wie schon bei der mit giftigen Abfällen aus der Altölverarbeitung gefüllten Deponie am Melm in Richtung Meineringhausen: Seit Jahren schon Deckel drauf und das Wasser, das von der Seite eindringt und weiterhin die Giftstoffe ausschlämmt, wird ignoriert. In dem löchrigen Karstgestein rund um Korbach fließt das Wasser sehr gut in alle Richtungen, da können die Schadstoffe aus solchen Deponien sonstwo rauskommen. Das „Alte Feld“ liegt nicht weit von der Quelle „Teichmühle“ in der Gemarkung Berndorf entfernt, wo schon seit dem Jahr 2000 das Trinkwasser über Kohlefilter von Schadstoffen gereinigt werden muss – hat das alles keinen Bezug?
In und um Korbach herum gibt es noch viele solcher tickenden Zeitbomben. Durch Akteneinsicht beim RP habe ich festgestellt, dass die Stadt allein 32 Deponie- und Abfallabladeplätze als Verdachtsflächen gemeldet hat. Ich habe als Jugendlicher beobachtet, wie in den 70er-Jahren fast jeden Samstag Mitarbeiter des größten Korbacher Industriebetriebes ganze Lkw-Ladungen mit Fässern bei „Brühnen Wiese“ in eine Grube warfen. Erde drüber und Gras drauf, das kann es ja wohl nicht gewesen sein.
Wir sollten endlich mal damit anfangen, diese permanenten Gifte mitten aus den Böden zu holen und fachgerecht zu entsorgen – aber dafür gibt es ja keine Fördergelder ...

WLZ 24.09.2011

 

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