BI lebenswertes Korbach

Dauerhafte Suche nach Schadstoffen im Boden

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EWF lässt ab sofort Flächen im Korbacher Wasserschutzgebiet überprüfen

Korbach. Die dauerhafte Untersuchung von Ackerböden und Grünlandflächen hat am Mittwoch im Korbacher Wasserschutzgebiet Teichmühle/Pepölterkopf begonnen. Auf einem Feld am Ortsausgang Richtung Berndorf entnahm Dr. Matthias Peter, Sachverständiger für Bodenkunde, am Morgen die ersten Proben, die nun auf Schadstoffe überprüft werden.

Das Wasserschutzgebiet liegt in Hauptwindrichtung des Gewerbegebietes. Daher wird vermutet, dass sich dort die meisten Schadstoffe an Boden und Pflanzen ablagern (Deposition) nachweisen lassen.

Auftraggeber und damit Kostenträger der 10 000 Euro teuren Dauerbeprobung ist die für das Korbacher Wasser zuständige Energie Waldeck-Frankenberg GmbH (EWF) . Die Anregung zur Schadstoff-Überprüfung durch Boden-Dauerbeobachtungsflächen kam von der Wasserschutzgebietskooperation Teichmühle/Pepölterkopf. Die Flächeneigentümer, mehr als 50 Landwirte, kooperieren seit 1996 mit EWF in Sachen Grundwasserschutz, was etwa die Gülleausbringung betrifft.


Kommentar

Von vicilinus am Donnerstag, 03.12.2009
Aussagekraft?
Grundsätzlich ist es zu begrüßen, dass sich der örtliche Wasserversorger dazu entschlossen hat Bodenproben zu nehmen, um Schadstoffeinträge auf das wichtigste Lebensmittel des Menschen, nämlich das Trinkwasser, auszuschließen.
Zu kritisieren ist die späte Reaktion des EWF.
Der Quecksilberstörfall in der Korbacher Müllverbrennungsanlage ereignete sich schließlich schon am 27. August 2009.
Ist das jetzt eine Alibibeprobung oder will das EWF in Zukunft wirkliche Vorsorge betreiben?
Die Frage ist auch, was wird beprobt?
Das bestimmt in der Regel immer derjenige, der die "Musik" bezahlt.
Wenn man das kleine kostengünstige Programm wählt, werden in der Regel Stoffe beprobt, die hauptsächlich über den Straßenverkehr und den Hausbrand emittiert werden.
Quecksilber (Hg) nachzuweisen ist z.B. ziemlich schwierig, da das Hg im Verbrennungsprozess in den gasförmigen Zustand übergeht und somit über einen weiten Bereich (je nach Wetterlage) in ziemlich geringen Konzentrationen niedergeht.
Daher wäre es von großem Interesse für die Bevölkerung, die Parameter die beprobt werden zu erfahren!

 

Quelle: HNA-online 03.12.2009

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