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Verwundert über Grenzwerte09.04.2011

In Japan sind vor einigen Tagen von der Behörde die Grenzwerte für die radioaktive Belastung von Lebensmitteln erhöht worden.

Dazu nimmt Harald Rücker aus Korbach Stellung:

Auch die EU hat ihre Grenzwerte den aktuellen Ereignissen angepasst. Verwunderlich ist allerdings, dass Japan bei den erlaubten Dosen für Jod, Cäsium und Plutonium in Milch, Fleisch, Fisch und Gemüse teilweise weit unter den europäischen Notfallwerten liegt, die die EU ihren Bürgern zum Verzehr als unbedenklich zumutet.
Bei einem Atomunfall heben die Regierungen, wie jetzt die japanische Regierung, automatisch die zumutbaren Grenzwerte der radioaktiven Belastung bis zum vertretbaren Maximalpunkt an, um die Grundversorgung der Bevölkerung nicht zu gefährden.
Vergleicht man allerdings die aktuellen japanischen Grenzwerte mit den neuesten EU-Grenzwerten, so fragt man sich, ob hier noch alles mit rechten Dingen vor sich geht.
 

  • Beispiel Cäsium: Milch/kg Japan 200 Becquerel (Bq), EU 1.000 Bq
  • Fleisch/kg Japan 500 Bq, EU 1.250 Bq
  • Beispiel radioaktives Jod: Milch/kg Japan 300 Bq, EU 500 Bq
  • Beispiel hochgiftiges Plutonium: Milch/kg Japan 1 Bq, EU 20 Bq

Das ist keine Gesundheitsvorsorge, sondern eine fahrlässige

Gesundheitsgefährdung!

Beim Kauf von Fisch und Meeresfrüchten muss der europäische Verbraucher demnächst extrem auf die Herkunft achten.

Die EU hat den Grenzwert für Cäsium beim Fisch von 600 auf 1250 Bq mehr als verdoppelt.

Wenn Pazifik als Herkunftsort angegeben wird, sind die Lebensmittel demnächst tabu.

Leider trifft das auch ganz viele andere Länder im Pazifik, die mit der Nuklearkatastrophe nichts zu tun haben.

wlz 09.04.2011